
Wurzelkanalbehandlung
Endodontie: Wurzelkanalbehandlung zur Rettung entzündeter oder abgestorbener Zahnnerven.
Endodontie: Wurzelkanalbehandlung zur Rettung entzündeter oder abgestorbener Zahnnerven.
Die Endodontie, auch bekannt als Wurzelkanalbehandlung, zielt darauf ab, das Zahnmark (Pulpa) zu behandeln, um den betroffenen Zahn zu erhalten. Dies ist besonders wichtig, wenn die Pulpa durch tiefe Karies, Trauma oder andere Faktoren entzündet oder abgestorben ist.
Eine Wurzelkanalbehandlung wird erforderlich bei:
• Tiefer Karies, die die Pulpa erreicht.
• Entzündeter Pulpa, oft begleitet von starken, ziehenden Schmerzen.
• Abgestorbenem Zahnnerv durch Trauma oder Karies, meist mit klopfenden oder Aufbissbeschwerden.
• Notwendigkeit, einen Zahn für Zahnersatz stark zu kürzen.
Unbehandelte Infektionen können die Wurzelspitze erreichen und in den Kieferknochen eindringen, was zu heftigen Schmerzen oder Eiterungen führt. Chronische Verläufe können zu entzündlichem Gewebe um die Wurzelspitze führen, das als Granulationsgewebe bezeichnet wird. Eine erfolgreiche Wurzelbehandlung kann dieses Gewebe ohne chirurgischen Eingriff beseitigen.
Die Behandlung umfasst:
1. Entfernung der Pulpa: Säuberung des Wurzelkanalsystems von infiziertem Gewebe.
2. Desinfektion: Spülung des Kanals mit desinfizierenden Lösungen, oft unterstützt durch Ultraschall.
3. Füllung: Dichter Verschluss des Kanals mit thermoplastischem Guttapercha und Dichtungsmaterial.
4. Rekonstruktion: Wiederherstellung des Zahns mit einer adhäsiven Füllung oder Krone, um einen bakteriendichten Verschluss zu gewährleisten.
Moderne Techniken ermöglichen oft eine Behandlung in einer Sitzung (“single visit”), was wiederholte Eingriffe und Medikamentenwechsel überflüssig macht.
Mit fortschrittlichen Methoden und sorgfältiger Durchführung liegen die Erfolgsaussichten einer Wurzelkanalbehandlung bei etwa 70-80 %. Ohne adäquate Maßnahmen sinkt die Erfolgsrate auf etwa 50 %. Alternativen zur Wurzelbehandlung sind begrenzt und umfassen hauptsächlich die Entfernung des Zahns mit anschließender Versorgung durch Implantate, Brücken oder Prothesen.
Eine gründliche Beratung mit Ihrem Zahnarzt ist entscheidend, um die beste Behandlungsoption für Ihre individuelle Situation zu bestimmen.